John Sinclair Nr. 253: Judys Spinnenfluch

John Sinclair Nr. 0253: Judys Spinnenfluch


Man kann den Dämonen nachsagen, daß sie brutal und grausam sind, aber etwas haben sie den Menschen voraus. Dämonen können warten. Oft über Jahrhunderte hinweg, denn was sie einmal gesät haben, das wollen sie auch ernten. In diesem Fall war es der Spinnenfluch. Ein Mädchen stand im Mittelpunkt des makabren Geschehens, und es riß sechs Menschen hinein in ein Karussell des Schreckens...


von Jason Dark, erschienen am 08.05.1983, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Olaf:


Kurzbeschreibung:
In der Vergangenheit werden ein Mädchen namens Judy und ihr Vater von einem Lynch-Mob grausam getötet, wobei Judy vorher noch geblendet wird und ihr Augenlicht verliert. Der Grund dafür: Judys Vater wird als "Hexer" angesehen, da er sich mit dem alten Spinnen-Kult des Kalifato - einem der Großen Alten - beschäftigt. Kurz vor dem Überfall des Pöbels, gibt er Judy noch einen Trank zu trinken, der dafür sorgt, dass seine Tochter nicht wirklich sterben kann und sie von nun an eine gespaltene Persönlichkeit besitzt: Zum Einen die brave Judy, zum Anderen eine dämonische Spinne. Die Männer, die über Vater und Tochter hergefallen sind, überleben ihre Taten nicht und werden zu Riesenspinnen mit Menschenköpfen. Sie sind von jetzt ab im Haus als Fluch gefangen. Gegenwart: John Sinclair soll sich in einem Krankenhaus mit einem seltsamen blinden Mädchen beschäftigen - mit Judy! Judy wurde von einem Auto angefahren. Sie wollte eine kleine Reisegruppe warnen, die in ihrem ehemaligen Haus ein Wochenende verbringen wollen. Dieses Haus wurde nämlich inzwischen zu einem Ferienhaus mit eigener Bowlingbahn im Keller umgewandelt. Allerdings kam es dann zu dem Unfall. Judy warnt auch John vor dem Haus und vor den Spinnen. Plötzlich taucht im Krankenhaus eine Riesenspinne auf und verschwindet nach einem kurzen Kampf mit dem Geisterjäger auch gleich wieder und mit ihr verschwindet auch das blinde Mädchen. John und Suko nehmen die Spur auf und wollen dem geheimnisvollen Haus einen Besuch abstatten. Die Reisegruppe ist inzwischen in dem Ferienhaus eingetroffen. Im Keller im Bowlingraum kommt es dann zur Katastrophe, als die Riesenspinnen über die Menschen herfallen und ihre tödlichen Netze weben ... Kurz darauf erreichen auch John und Suko das unheimliche Haus und werden von Judy empfangen. Nach kurzer Zeit verwandelt sich auch Judy in eine Riesenspinne und greift die beiden Geisterjäger an ...


Meinung:
Ein recht durchschnittlicher Roman, der an manchen Stellen etwas unglaubwürdig auf mich wirkte. Plötzlich - für mich ohne ersichtlichen Grund - lebt der Spinnenfluch wieder auf und die Riesenspinnen fallen in dem alten - jetzt als Feriendomizil mit Bowlingbahn - umgewandelten Haus über die Menschen her. Warum hat der Vater nur Judy den Spinnentrank gegeben und ihn nicht auch selbst getrunken? Auch das Gekeife und das Gestreite innerhalb der Reisegruppe ging mir ziemlich auf die Nerven. Warum verbringen die angeblichen "Freunde" ein Wochenende miteinander und zicken dann gegenseitig nur herum? Angenehm überrascht hat mich hingegen die Verbindung zu Kalifato, einem der Großen Alten. Im Taschenbuch Band 025 hat er ja auch seine wahre Gestalt gezeigt: Eine Riesenspinne. Auch die Rückblendungen "Aus Judys Träumen" haben mir gut gefallen. Hier wird sehr stimmungsvoll und unheimlich beschrieben, wie Judy und ihr Vater von den Häschern grausam überfallen wurden. Meiner Meinung nach, sind dies die besten Stellen im Roman.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover ist gut und detailreich gezeichnet und passt zur Story. Für meinen Geschmack ist es aber etwas zu bunt geworden.


Coverbewertung:
4 Kreuze