John Sinclair Nr. 65: Gefangen in der Mikrowelt
John Sinclair Nr. 65: Gefangen in der Mikrowelt


Wir waren Zwerge! Durch ein teuflisches Gift auf die Hälfte unserer Körpergröße geschrumpft. Auch Sukos Freundin Shao war durch das geheimnisvolle Gift zur Zwergin geworden. Jetzt gehörte sie zu unseren Gegnern, denn sie paktierte mit dem Dämon Belphegor, der uns in die Mikrowelt verbannt hatte.


von Jason Dark, erschienen am 02.10.1979, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
John und Suko werden von Belphégor bis auf wenige Zentimeter geschrumpft und im Gewölbe des Louvre gefangen gehalten. Belphégor sperrt die beiden in zwei Glasgefäße und wirft bei John sogar noch eine Spinne hinein. Ein mörderischer Kampf entbrennt, den John zum Glück noch gewinnen kann. Unterdessen trifft Jane Collins in Paris ein und setzt sich mit Professor Zamorra in Verbindung. In der Tiefgarasche ihres Hotels wird sie von drei Zwergen angegriffen. Ein Mann kommt ihr zu Hilfe, wird aber durch die Giftpfeile selber zum Zwerg. Zwei Zwerge können entkommen, während der dritte verletzt zurück bleibt. Die Polizei nehmen die beiden Zwerge gefangen und Jane wartet im Büro von Kommissar Fleuvee, als plötzlich ein Päckchen in der größe einer Schuhschachtel eintrifft. Als Jane und Fleuvee sie öffnen, stockt ihnen der Atem. In der Kiste liegt der tote und geschrumpfte Inspektor Le Brac, der zusammen mit John und Suko zum Louvre fuhr. Kurz darauf trifft Professor Zamorra und Nicole Duvall in Fleuvees Büro ein. Aber auch die beiden gefangenen Zwerge können entkommen und wollen sich an Jane rächen. sie greifen das Büro an, werden jedoch von Zamorra überwältigt und so erfährt er den Unterschlupf von Belphégor. In der Zwischenzeit können John und Suko kurzfristig entkommen und verstecken, werden jedoch von der Zwergin Shao gefunden. Doch anstelle sie Belphégor zu übergeben, streichelt sie Suko über die Wange, was dem Chinesen zu dem Entschluss bringt, daß Shao in Wirklichkeit gar nicht die Seiten gewechselt hat, sondern aus Angst nur so tat. Zamorra, Nicole, Jane und Fleuvee kommen im Gewölbe an und werden von den Zwergen angegriffen. Doch auch Belphégor mischt ordentlich mit. Er entdeckt Shao und die Winzlinge. Er will Shao, wegen ihres Verrats, mit der Flammenpeitsche töten. Nur durch Janes schnelles eingreifen, kann die Situation noch gerettet werden. Jane nimmt einige Giftpfeile und schießt sie auf Belphégor. Dieser ist gegen das Gift nicht immun und schrumpft, bis er nicht mehr existiert. Shao und die Zwerge werden ebenso wie John und Suko dadurch wieder normal. Doch John ist sich nicht sicher, ob Belphégor nun endgültig vernichtet ist.


Meinung:
Der zweite Teil steigert sich in Punkto Spannung noch um einiges. John und Suko sind jetzt nicht nur um die Hälfte geschrumpft, sondern sogar bis auf die Größe eines Fingers. Jason Dark versteht es, John diesmal nicht als strahlenden Helden zu präsentieren, sondern aus ihm das zu machen, was er auch in Wirklichkeit ist: Nur ein Mensch, der auch Angst hat. John schwankt ständig zwischen Mut und Panik hin und her. Das finde ich sehr gelungen. Denn wieso sollte es einem Geisterjäger nicht auch so gehn, wie jeden anderen Menschen auch, der sich in äußerster Gefahr befindet, aus der es scheinbar keine Hoffnung mehr gibt. Der Auftritt von Zamorra gab dem Roman extra noch einmal Aufschwung, denn diesmal sind er und Jane die großen Helden der Geschichte. Vor allem durch Janes eingreifen am Ende, konnten die Zwerge alle gerettet werden und Belphégor "vernichtet". Aber wir wissen ja, das dies nicht die letzte Geschichte mit ihm war. Überrascht war ich von Shao. Hätte nicht gedacht, daß sie den Hass John und Suko gegenüber nur spielt. Alles in allem ein wahrer Klassiker unter den Sinclair-Romanen. Deshalb bleibt mir nichts anderes übrig, hier 5 Kreuze zu vergeben.


Besonderheiten:

Shao und die Zwerge können gerettet und wieder zu Menschen gemacht werden.
Belphégor wird "vorerst" vernichtet.


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Wieder ein Spitzencover. Allerdings mit zwei kleinen Fehlern. Erstens war Suko im zweiten Glas und nicht Jane (könne sie sein), und zweitens waren die beiden viel kleiner. Da müsste noch eine große Spinne mit reinpassen. Der Schwarze Tod wurde sehr gut getroffen. Bis auf die zwei Fehler kommt das Cover auch genauso im Roman vor.


Coverbewertung:
5 Kreuze
Rezension von Chricki:


Kurzbeschreibung:
Belphégor ist es gelungen John und Suko in nicht einmal handtellergroße Winzlinge zu schrumpfen. Und da er ihnen einen besonderen Abgang verschaffen will, hat er sich ein paar fiese Sachen für unsere Helden einfallen lassen: so muss John z.B. mit einer Spinne in einem Erlenmeyer-Kolben kämpfen. Nachdem John den Kampf soeben gewonnen hat, wird er gefesselt und mit Suko in ein Becken geworfen, in das Tropfenweise Wasser eindringt. Es gelingt ihnen nur knapp zu entkommen. Jetzt steht ihnen allerdings ein nervenaufreibendes Versteckspiel bevor...
Gleichzeitig kommt Jane in Paris an. Auch sie wird im Hotel von den Zwergen überfallen, kann sich jedoch retten und sogar einen gefangen nehmen. Später trifft sie sich schließlich mit Professor Zamorra auf der Polizeiwache. Zamorra gelingt es, den Zwerg zum Reden zu bringen. Schließlich machen sie sich auf den Weg zum Louvre, um John und Suko zu retten...


Meinung:
Dieser letzte Teil des Dreiteilers (sieht man von den Romanen der Fremdautoren ab) hat ebensoviel Spannung zu bieten, wie seine Vorgänger. Dazu tragen u. a. der Auftritt Zamorras und der Tod von Inspector Le Brac bei. Ich frage mich allerdings, was der Überfall auf das Freudenhaus im Vorgänger sollte. Und was ist aus Colette und Roger geworden? Ebenfalls skeptisch stehe ich der Wandlung Shaos gegenüber: am Anfang wollte sie Suko töten. Sie war nicht überrascht, hatte keine Angst. Und so kurz vor dem Ende denkt sie menschlich? Sehr fragwürdig, wenn ich ehrlich sein soll. Aber naja, das kennen wir ja schon von Shao, nicht war? (Siehe JS-Band 50). Ein weiterer Auftritt des Schwarzen Tods hätte auch nicht geschadet. Nunja, und als letzten Punkt muss ich nochmal an der Beschreibung der Katakomben nörgeln. Für mich sind Katakomben riesig groß, und bestehen nicht aus einer Treppe und einem Raum. Eigentlich wollte ich 5 Kreuze geben, aber wegen dieser aufgezählten Punkte gebe ich doch "nur" vier.


Besonderheiten:
- weiteres Crossover der Serien John Sinclair und Professor Zamorra
- Shao bekommt ihre ursprüngliche Größe zurück
- Belphégor kann erneut zurückgeschlagen werden


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Gefällt mir im Gegensatz zum Roman nicht wirklich, ist aber nicht schlecht. Hier vergebe ich drei Kreuze.


Coverbewertung:
3 Kreuze