John Sinclair Nr. 36: Die Nacht des Feuergottes
John Sinclair Nr. 36: Die Nacht des Feuergottes


Er war ein grausamer Dämon, dessen Machtstreben ein ganzes Land in einen höllischen Abgrund zerren sollte. Er hatte die Absicht, sich zum unumschränkten Herrscher über ein ganzes Volk aufzuschwingen. Furcht, Not, Pein und Tod sollten seine schrecklichen Handlanger sein! Das Unheil hatte längst seinen Lauf genommen. Der Zeitpunkt, an dem das Chaos losbrechen sollte, war nicht mehr fern. Niemand schien das Unheil abwenden zu können. Es würde geschehen...in der Nacht des Feuergottes!


von Friedrich Tenkrat, erschienen am 13.03.1979, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Die beiden Schriftsteller Kevin Jewesbury und Marlon McNally reisen aufgrund eines Zeitungsartikel nach Nicaragua, um sich auf die Suche nach dem Feuergott zu machen. Als sie sich jedoch dem Vulkan des Feuergottes nähern, werden sie von ihm in seinen Höhlen gefangen genommen. Der Hotelbesitzer Fraval, bei dem die beiden wohnten, benachrichtigt Scottland Yard. John Sinclair und Suko machen sich sofort auf den Weg nach Managua und erfahren dort, daß bald die Nacht des Feuergottes stattfinden wird, bei dem der Dämon die Herrschaft über ganz Nicaragua übernehmen wird. John und Suko lernen den kaltherzigen Plantagenbesitzer Toc Tyzack kennen, der den Zeitungsartikel geschrieben hat. Er erhofft sich dadurch Respekt vom Feuergott. Zwei seiner Arbeiter wurden in der Nacht vom Feuergott zu Besessenen gemacht, die John überwältigen und entführen wollen. Doch Suko kann die beiden vertreiben. Leider weiß niemand, wo das Versteck des Feuergottes zu finden ist. Von Alicia Montilor, der Lebensgefährtin Fravals, erfahren die Geisterjäger von einer Waffe, die den Feuergott vernichten kann. Sie suchen einen alten Mann namens Mark van Pallandt auf, der ihnen eine Custodia (eine Art magische Bombe) übergibt, die sie in den Vulkan werfen sollen. John und Suko haben mittlerweile auch herausgefunden, wo sich der Feuergott versteckt und machen sich auf den Weg zum Vulkan Momotombito. Währenddessen will der Dämon, der in Wirklichkeit Toc Tyzack persönlich ist, Jewesbury und McNally auf grausame Weise töten, doch im letzten Moment kommt John und wirft die Custodia in den Schlund, die den Feuergott tötet.


Meinung:
Anfangs wurde ich schreckliche Weise an den Roman "Der Vulkanteufel von Hawaii" erinnert, der ja auch von Tenkrat geschrieben wurde. Da ging es um ein Reporterehepaar, daß vom Vulkanteufel getötet wurde. Ebenso spielte der Roman in einer tropischen Gegend. Genauso wie dieser. Nur hier war es kein Reporterehepaar, sondern zwei Schriftsteller, die den Feuergott finden wollten. Beide Romane spielen an tropischen Orten und handeln von einem Feuerdämon, der in einem Vulkan haust. Doch ich wurde positiv überrascht. Der Roman wurde wirklich auf spannende Weise geschrieben. Lustig fand ich den Schluß, als John und Suko auf den Vulkan klettern, weil ich unfreiwillig an "Herr der Ringe" erinnert wurde. Während John/Sam gegen die Anhänger/Gollum mit seiner Pistole/Stich kämpft, klettert Suko/Frodo in größter Anstrengung mit der Custodia/Ring den Momotombito/Schicksalsberg hinauf, um den Gegenstand hineinzuwerfen, und somit den Feuergott/Sauron zu vernichten. Also jeder, der den Film bzw. das Buch kennt, könnte meinen, die Szene wurde vom "Herr der Ringe" abgeguckt.


Besonderheiten:
Dieser Roman wurde von Friedrich Tenkrat geschrieben.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Die Szene kommt leider nicht im Roman vor, ist aber in Ordnung.


Coverbewertung:
2 Kreuze

Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
Der Artikel eines gewissen Toc Tyzack in dem Magazin "Mystery News" über einen Feuergott, der in Nicaragua seine Unwesen treiben soll und die dortige Bevölkerung zunehmend in Bedrängnis bringt, lockt die beiden britischen Schriftsteller Kevin Jewesbury und Marlon McNally nach Managua. Sie belächeln die Geschichte und wollen sie als ein albernes Märchen enttarnen, um somit neues Material für ihren neuen Bestseller zusammen zu bekommen. Doch dass der Feuergott keine Erfindung ist, müssen sie am eigenen Leib erfahren, als eine gigantische Feuerklaue ihr Boot auf dem Lago de Managua zum kentern bringt und sie einige Zeit später als Gefangene des Dämons in einer Tropfsteinhöhle des Vulkans Momotombito erwachen.
Glücklicherweise hat der folgenschwere Artikel auch John Sinclair neugierig gemacht. Wie es der Zufall will, erhält Superintendent Powell am nächsten Morgen zusätzlich die Nachricht über die zwei verschwundenen Autoren, so dass John kurzerhand seinen Kampfgefährten Suko schnappt und nach Nicaragua reist Erste Informationen bekommen die beiden von dem Hotelbesitzer Jean-Claude Fraval, bei dem die Vermissten untergekommen waren. Gleichzeitig erfährt John auch von dem holländischen Missionar Marc van Pallandt, der im Besitz einer Waffe gegen den Feuergott sein soll.
Mittlerweile hat der Dämon bereits zwei Einwohner zu seinen Dienern gemacht, welche er auf den Geisterjäger ansetzt. Der unsympathische Kaffeeplantagenbesitzer Tyzack; welcher den berüchtigten Artikel verfasste; scheint ebenfalls ein gewisses Faible für den Feuerdämon zu haben. Der erste Angriff der beiden Besessenen und auch eine Attacke des Feuergottes auf dem Managuasee gehen für Sinclair gerade noch glimpflich aus. Um ihr Glück jedoch nicht noch weiter zu strapazieren, machen sich John und Suko auf die Suche nach van Pallandt, um schließlich dem Feuergott in seinem Versteck im Momotombito den Garaus zu machen…


Meinung:
Friedrich Tenkrat liebt es, unseren Geisterjäger in exotische Gegenden zu schicken, was auch völligst in Ordnung ist. Und auf Feuerdämonen, die in Vulkanen ihre Unwesen treiben, steht er wohl auch, wie wir schon in  Nr. 8 "Der Vulkanteufel von Hawaii" miterleben durften. Leider hat mich sein aktueller Feuergott auch nicht wirklich beeindruckt, da dieser trotz seiner augenscheinlichen Macht doch recht unmotiviert gegen John Sinclair vorgegangen ist. Die Rechnung hat er dann ja auch schließlich für seine Unentschlossenheit kassieren dürfen. Und dieser Vogel soll ganz Nicaragua bedroht haben?!
Ansonsten erspart uns Tenkrat diesmal irgendwelche gravierenden Charakterverfremdungen oder übertriebenes magisches Gehabe, auch wenn er Johns bodenlosem Einsatzkoffer ein interessantes neues Utensil hinzufügt: ein magisches Spray! Ein Tenkrat-Gastspiel, das jetzt nicht zu den miesen Aufregern zählt, aber uns auch trotz exotischer Kulisse und Vulkandämon nicht unbedingt ein fesselndes Feuerwerk serviert…


Besonderheiten:
Ein zweiter Vulkan-und Feuerdämon wird von Gastautor Friedrich Tenkrat ins Leben gerufen.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Conan, der Barbar als Feuerdämon? Zumindest wird unser Feuergott so nicht beschrieben, also habe ich keine Ahnung, wer das sein soll…


Coverbewertung:
2 Kreuze