John Sinclair TSB-Hörspiel Nr. 38: Die Nacht des Hexers
John Sinclair TSB-Hörspiel Nr. 38: Die Nacht des Hexers


Das fahle Licht des Mondes geisterte über den kleinen Friedhof. Der überlaute Schrei eines Käuzchens durchschnitt die Totenstille. Das ist die Stunde des Hexers, und er rannte zu dem alten Dorfgasthaus. Bald werden auch die Toten wiederkommen, sagte der Wirt. Die Gäste fühlten, daß bereits ein unsichtbarer Gast unter ihnen weilte, das GRAUEN ...


Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
John Sinclair wird in das kleine schottische Dorf Middlesburry gerufen, wo Leichen verschwinden und eine Tote angeblich zum Leben erwacht ist und ihre Mutter sowie ihren kleinen Bruder umgebracht hat. Hauptverdächtiger hinter diesen Geschehnissen ist Professor Orgow, der mit Hilfe seines Mediums Lara die Toten des Friedhofs wieder aus der Erde holen will...


Meinung:
Ein eher schwacher Beitrag von Tonstudio Braun. Die Kassette hört sich teilweise mehr an wie ein Hörbuch als ein Hörspiel. Vor allem die Beschreibungen der Gespräche zwischen den Dorfbewohnern, die John wörtlich von sich gibt. Die teilweise doch schaurige Atmosphäre kommt aber eher von der Sprecherin als auch von dem Hexer selber, der hier die Stimme des "Schwarzen Todes" erhalten hat, obwohl er dort noch besser herüber kommt. Das Gekloppe zwischen John und den Leibwächtern des Professors mit dieser dämlichen Hintergrundmusik ist aber wieder mal total überflüssig. Sir James Powell wird hier diesmal vom späteren Will Mallmann dargestellt und meines Erachtens auch viel zu freundlich. Zumindest in den ersteren Folgen sollte er noch etwas griesgrämiger wirken.


Besonderheiten:
Johns erster großer Fall.
Eine von zwei Hörspielen mit einer anderen Sprecherin.


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz
Rezension von Kalurac:


Kurzbeschreibung:
John Sinclair wird nach Schottland gerufen, da dort auf seltsame Weise Leichen verschwinden. Im Ort angekommen muß der Inspektor schnell feststellen, das sein Gegner, Professor Ivan Orgow gefährlicher ist als angenommen. Mit Hilfe eines Mediums gelingt es dem wahnsinnigen Wissenschafter die Toten aus den Gräbern zu holen. John sieht sich einer Übermacht von lebenden Leichen gegenüber.


Meinung:
*Die Nacht des Hexers* gehört zu den ersten Hörspielen der John Sinclair Reihe, die das Tonstudio Braun Anfang der 80er Jahre veröffentlicht hat. Zum damaligen Zeitpunkt beschloss man sich der aufkommenden Welle der Horror-Hörspielserien anzuschließen. Vorläufer, wie etwa die Macabros Reihe, oder die Larry Brent Serie ermutigten das Tonstudio Braun dazu, ebenfalls eine bekannte Romanserie zu vertonen. Man entschied sich für John Sinclair, die bis dahin von keinem Studio als Hörspiel verarbeitet wurde. Nun begab man sich an die Arbeit, suchte sich einige Romane heraus und begann mit dem Vertonen einzelner Episoden. *Die Nacht des Hexers* gehörte zu den ersten drei Folgen die damals (1983) vertont wurden. Hans-Jürgen Krützfeld bekam die Ehre (als erster) die Rolle des John Sinclair zu übernehmen. Überhaupt ist diese Folge ein Highlight der Serie und auch der Beginn eines gewaltigen Zyklus. In einer kleinen Nebenrolle spricht Helmut Winkelmann (später selbst als John Sinclair tätig). Die Erzählerin, die nur auf 2 Folgen diesen Part übernahm, glänzt in ihrer Rolle. Und auch die Orgelmusik (oft bemängelt) erzeugt in diesem Hörspiel eine unheimliche Atmosphäre. Mir persönlich gefällt *Die Nacht des Hexers* sehr gut. Zumal man sich auch an die Romanvorlage gehalten hat. Etwas befremdlich wirken heute manche Dialoge auf mich. Zum Beispiel: "Hier hast du einen Schlag", oder "Ich drücke jetzt ab". Damals wurden Hörspiele so vertont. Aktionen wurden vom Akteur angekündigt, statt erzählt. Aber dennoch ist *Die Nacht des Hexers* ein tolles Hörspiel, das nicht umsonst bei vielen Fans (auch bei mir ) als absoluter Kult angesehen wird


Besonderheiten:
Der erste Fall des Inspektors.
In diesem Hörspiel spricht eine andere Erzählerin als vom Tonstudio Braun gewohnt.


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover wirkt unheimlich und düster. Also völlig passend zum Hörspiel


Coverbewertung:
4 Kreuze

Rezension von Chriss:


Kurzbeschreibung:
In einem kleinen Dörfchen verschwinden mehrere Leichen. John wird auf den Fall aufmerksam gemacht und hört im Dorfgasthaus davon, dass eine der verschwundenen Leichen ihre halbe Familie ermordet hat. Auch die Reporterin Ann beschließt, der Sache nachzugehen. Aber auf dem Schloss des Professor Orgow wird sie überwältigt, getötet und von Lare, einem Medium, zu untotem Leben erweckt. John gelingt es nicht, Orgow und Lara zu stellen und somit erwecken die beiden die kompletten Toten des Dorffriedhofes zum Leben...


Meinung:
Lange habe ich überlegt, ob ich mich an Rezensionen der Tonstudio Braun-Sinclairreihe wagen soll. Das man die Hörspiele vom Tonstudio Braun nicht mit der Edition 2000 vergleichen kann, ist klar. Man kann sich in dieses Hörspiel gut hineinversetzen und einige Male kommt echt Gänsehautstimmung auf. Einige Geräusche sind aber echt lächerlich. Beispielsweise hört es sich an, als hätte jemand einfach mit der flachen Hand auf ein Stück Holz geschlagen, als der Friedhofswärter getötet wird. Manche Sprecher sind auch lachhaft. Als beispielsweise die kleine Jenny nach ihrem Vater schreit, murmelt sie eher. Solche Sachen kommen leider oft bei TSB vor und trüben den Hörspielgenuss ein wenig. Nichts desto trotz ist es ein gutes Drei-Kreuze-Hörspiel.


3 von 5 möglichen Kreuzen:

3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben


Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben

Rezension von Pitichinaccio:


Kurzbeschreibung:
Verärgert über die Streiche seiner Studenten zieht sich Professor Iwan Orgow dahin zurück, wo die Erweckungung einer Heerschar von Toten nicht weiter auffällt: auf eine leerstehende Burg in der Nähe eines winzigen Örtchens in Schottland. Die erste erfolgreich ins Leben gerufene Leiche geht dann aber prompt eigene Wege, bevor Iwan Orgow seine Weltherrschaftspläne mit ihr abstimmen kann. So kommt es zu einem Todesfall, der den noch völlig geister-unbedarften John Sinclair auf den Plan ruft.
Nachdem die neugierige Journalistin Anne Baxter dem so sorgsam gehüteten Treiben des Professors bei einer einzigen Burgbesichtigung auf die Spur kommt, wird auch sie in die modrige Söldnertruppe eingemeindet. Ihr Mord an einem beschränkten Schrankenwärter führt zu einem Zugunglück offenbar biblischen Ausmaßes, das alle Rettungs- und Polizeikräfte Schottlands zu erfordern scheint, so dass der frustrierte Professor freie Bahn hat, um seine klapprigen Vasallen von Middlesbury aus gegen die Menschheit zu führen.
Wird John Sinclair in seinen Kreppsohlenschuhen den ohnehin zum Scheitern verurteilten Plan des gnatterigen Osteuropäers noch stören können?


Meinung:
Dieses Werk stammt aus der Anfangszeit der von Tonstudio Braun produzierten John Sinclair-Hörspiele. Todsicher ist dies stets an dem erfreulicherweise fehlenden berüchtigten Humor des Tonstudios Braun zu erkennen. Man hält sich noch an die Vorlage und legt Johnny nicht zu viele Plattitüden in den Mund.
Dramaturgisch ist die Folge nicht der große Wurf. Es wird zu viel erzählt und zu wenig miteinander geredet, aber aller Anfang ist eben schwer. Zumindest vermutet man hier noch Potential in der Wiesbadener Hörspielschmiede - eine Hoffnung, die knapp 50 Folgen später quälend langsam sterben wird.


Besonderheiten:
Entgegen der vom Tonstudio Braun nachträglich eingeführten und nur sehr begrenzt logischen Nummerierung der Cassetten handelt es sich chronologisch gesehen um die 2. Folge der Serie.
Erzählerin ist Marianne Lochert, die neben dieser Folge als Erzählerin nur noch in "Die Teufelsuhr" mitwirkte.
John Sinclair wird von Hans-Jürgen Krützfeld gesprochen, der insgesamt 14 mal die Rolle des Geisterjägers übernahm, bis er von Peter Bongartz abgelöst wurde.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Was soll man dazu sagen? So sehen Bösewichte eben aus: dunkle Haare und ein trotziger Blick - während hinter ihnen ein Blitz in ihre Burg einschlägt. Drollig allerdings ist Orgows Idee, ein Kreuz um den Hals zu tragen - ein Einfall, den Johnny sich ganz augenscheinlich abguckt, um später eine Bresche der großen und kleinen Alten zu schlagen.


Coverbewertung:
2 Kreuze