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Eine Leichenhalle als Treffpunkt, dazu noch um Mitternacht, das konnte nicht
gutgehen! Das sagte sich Pierre Babtiste jetzt schon zum dritten Mal. Seine
Angst wuchs, sein hohlwangiges, stoppelbärtiges Gesicht juckte vor
Aufregung. Mit einem scheuen Blick schielte er wieder zu den beiden aufgebahrten
Toten hinüber. Fahl leuchtete das Mondlicht durch das kleine, vergitterte
Milchglasfenster. Es sorgte dafür, daß es in der kalten Leichenhalle
nicht völlig dunkel war. Babtiste konnte die Umrisse der Toten unter
den weißen Leinentüchern sehen. Zwei Männer. Starr und steif
lagen sie in den einfachen Holzkisten. Es roch nach Desinfektionsmitteln.
Aber es gab auch den aufdringlich süßen Duft der Blumen, die man
für die Beerdigung bereitgelegt hatte. Babtistes Nerven flatterten.
Verdammt, wo blieb sein unheimlicher Partner bloß? Immer öfter
starrte er zur Tür, die er mit einem Dietrich geknackt hatte. Er hielt
es nicht mehr aus. Plötzlich war ihm das Geld, um das es hier für
ihn ging, nicht mehr wichtig. Da erklang das röchelnde Stöhnen!
Im nächsten Augenblick bewegte sich eine der beiden aufgebahrten
Leichen...