Dämonen-Land Nr. 162: Der schwarze Engel
Dämonen-Land Nr. 162: Der schwarze Engel


An ihrem einundzwanzigsten Geburtstag wird Damona King, die Tochter des englischen Industriellen James Fennimore King, aus ihren Mädchenträumen gerissen. Sie erfährt die Wahrheit über ihre Mutter Vanessa - und über das Erbe, das unsichtbar auf ihr lastet. Vanessa King ist eine Hexe, und auch in Damona wohnen unheimliche Kräfte. Kräfte, die sie bald schon brauchen wird, denn ein grausamer Feind aus vergangenen Tagen bedroht das Leben der Kings ... Mit diesem Band begann vor über 16 Jahren die Saga um die weiße Hexe Damona King. Lesen Sie, wie alles begann - in einem der besten Romane von John Sinclair-Autor Jason Dark! Ihr Dämonen-Land-Redakteur


von Jason Dark, erschienen am 27.12.1995, Titelbild: Fawcett
Dieser Roman erschien erstmals 1979 als Damona King Band 1

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
An ihrem 21. Geburtstag erfährt Damona King von ihren Eltern, dass ihre Mutter Vanessa eine Hexe ist und auch in ihr übersinnliche Kräfte schlummern. Vanessa King, Damonas Mutter, stammt aus Rumänien, wo sie von dem Hexenjäger Jaroslaw Brodkin auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden sollte. James F. King gelang es damals, die schöne Vanessa, in die er sich Hals über Kopf verliebt hatte, zu retten und mit ihr nach England zu fliehen. Doch Brodkin schwor Rache und taucht gerade an Damonas Geburtstag mit zwei Killern auf, um die Familie King auszulöschen. Vanessa und ihr Mann haben gegen die Killer keine Chance, doch Damona kann die Mörder mithilfe eines magischen Steines, den ihre Mutter ihr als Erbe hinterließ, ausschalten. Dabei steht ihr der junge Versicherungsdetektiv Mike Hunter zur Seite, der Brodkin im Auftrag seiner Firma verfolgt hat und ebenfalls in das Schloss eingedrungen ist. Mike Hunter hat sich sofort in Damona verliebt und will sie ihn ihrem Kampf gegen das Böse unterstützen. Damona nimmt diesen Kampf auf, weil sie weiß, dass der Geist ihrer Mutter bereit ist, ihr mit Rat zur Seite zu stehen, wenn sie in dringend braucht.


Meinung:
Der erste Roman dieser Serie ist ein routiniert geschriebener Gruselroman, der allerdings nichts Neues bietet. Dabei passiert bis auf einen schwebenden Schürhaken und ein paar seherischen Träumen nicht viel Gruseliges. Ein wenig langgezogen wirkten auf mich die Szenen in Rumänien, vor allem, weil man als Leser ja schon weiß, dass James und Vanessa entkommen können. Aber dass James' Freund Dennis stirbt, war eine positive Überraschung. Leider gibt es auch die typischen dark'schen Ungenauigkeiten in der Geschichte. Auf Seite 70* heißt es: "James Fennimore King, ein englischer Industrieller, hatte es von seinen Vorfahren geerbt, ..." Auf Seite 77* wird aus dem englischen Industriellen plötzlich ein Amerikaner: "Ich hoffe nur, dass man uns rüberließ. Wir waren Amerikaner, und Rumänien gehörte zum Ostblock." Auch auf Seite 105 ist King ein Amerikaner: "Dann aber sagte Vanessa: ‚... Am liebsten würde ich in England leben. Aber du bist Amerikaner, nicht wahr?' ich winkte lachend ab. ‚Na und? ...'" Auf Seite 103* bleibt Jason Dark zwar bei der Version mit dem Erbe: "... von denen James King das Schloss geerbt hatte." Doch auf Seite 108* heißt es plötzlich: "Wir heirateten in den Staaten, zogen aber nach Schottland. Ich kaufte ein Schloss." Mein Tip als schriftstellerischer Laie: einfach einen Zettel nehmen, auf dem steht: James F. King, Engländer, geerbtes Schloss oder James F. King, Amerikaner, Schloss in Schottland gekauft... ;-)) Schleierhaft ist mir auch der Titel des Romans. Wer soll der "schwarze Engel" sein? Vanessa King? Sie ist zwar eine Hexe aber das passt meiner Meinung nach nicht. Damona? Schon gar nicht! Andere Frauen kommen im Roman aber nicht vor (bis auf die üblichen drallen Wirtinnen in Rumänien... :-) Jetzt bin ich nur gespannt, wie die anderen Autoren die Serienidee von Jason Dark weiterführen.
(* Die Seitenzahlen orientieren sich an der zweiten Auflage des Romans in "John Sinclair Spezial" Band 1 aus dem Jahr 2003.)


Besonderheiten:
Damona King erhält das Amulett mit dem magischen Stein.
1. Auftritt von Mike Hunter
Ein Nachdruck dieses Romans erschien im Bastei-Verlag in dem Band ‚Das Alptraumbuch'
Ein weiterer Nachdruck dieses Romans erschien am 07.10.2003 in "John Sinclair Special" Band 1.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Ein schwarzer Engel? Der Phantasie des Lesers ist es überlassen, ob er hier Damona oder ihre Mutter Vanessa erkennen will. Vom Stil her gefällt es mir sehr gut, darum gebe ich 4 Kreuze.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Der erste Band dieser vielversprechenden Serie kommt noch reichlich unspektakulär daher. Zunächst einmal liest sich dieser Roman eher wie ein Krimi, als wie ein Gruselroman, denn das Einzige Übersinnliche an diesem Roman ist eigentlich nur der Traum Vanessas und die kurze Aktion mit dem Schürhaken. Auch die Charakterisierung der Akteure bleibt sehr oberflächlich und ist ohne großen Tiefgang. Die Guten sind schön, sportlich und ansehnlich, wie einem Hochglanzmagazin entnommen, und die Bösen sind natürlich dick und hässlich. Die Beschreibung der Damona ist so ausschweifend und prahlerisch, dass ich unwillkürlich eine Schaufensterpuppe vor Augen hatte. Der einzige negative Punkt in der Personenbeschreibung ist, dass ihr Busen vielleicht etwas zu groß sei! Na klar. Eine kleine Unstimmigkeit gibt es auch bei diesem Werk von Jason Dark: Als Vanessa gleich zu Beginn des Romans von ihrem Traum erzählt sagt sie, dass es noch diese Nacht geschehen würde. Als sie Damona später davon erzählt meint sie, sie wisse nicht, wann es passieren würde. Mittlerweile muss man schon die Romane zählen, die wirklich von vorne bis hinten schlüssig sind und eine inhaltliche Logik aufweisen können. Recht spannend erzählt sind die Passagen aus der Vergangenheit, obwohl hier ja schon von vornherein klar ist, dass es James gelingt Vanessa zu retten und zumindest Brodkin noch am Leben bleibt. Trotzdem hat der Roman eine fesselnde Atmosphäre und ich war wirklich sehr unsicher, ob ich diesem Roman zwei oder drei Kreuz geben sollte. Da es für einen Gruselroman von ca. 60 Seiten aber doch sehr kitschig wirkt, wenn sich zweimal zwei Menschen auf den ersten Blick verlieben, habe ich mich für Ersteres entschieden. Außerdem fragt man sich am Ende der Geschichte unwillkürlich warum der Roman eigentlich "Der schwarze Engel" heißt?


Meinung:
Der erste Band dieser vielversprechenden Serie kommt noch reichlich unspektakulär daher. Zunächst einmal liest sich dieser Roman eher wie ein Krimi, als wie ein Gruselroman, denn das Einzige Übersinnliche an diesem Roman ist eigentlich nur der Traum Vanessas und die kurze Aktion mit dem Schürhaken. Auch die Charakterisierung der Akteure bleibt sehr oberflächlich und ist ohne großen Tiefgang. Die Guten sind schön, sportlich und ansehnlich, wie einem Hochglanzmagazin entnommen, und die Bösen sind natürlich dick und hässlich. Die Beschreibung der Damona ist so ausschweifend und prahlerisch, dass ich unwillkürlich eine Schaufensterpuppe vor Augen hatte. Der einzige negative Punkt in der Personenbeschreibung ist, dass ihr Busen vielleicht etwas zu groß sei! Na klar. Eine kleine Unstimmigkeit gibt es auch bei diesem Werk von Jason Dark: Als Vanessa gleich zu Beginn des Romans von ihrem Traum erzählt sagt sie, dass es noch diese Nacht geschehen würde. Als sie Damona später davon erzählt meint sie, sie wisse nicht, wann es passieren würde. Mittlerweile muss man schon die Romane zählen, die wirklich von vorne bis hinten schlüssig sind und eine inhaltliche Logik aufweisen können. Recht spannend erzählt sind die Passagen aus der Vergangenheit, obwohl hier ja schon von vornherein klar ist, dass es James gelingt Vanessa zu retten und zumindest Brodkin noch am Leben bleibt. Trotzdem hat der Roman eine fesselnde Atmosphäre und ich war wirklich sehr unsicher, ob ich diesem Roman zwei oder drei Kreuz geben sollte. Da es für einen Gruselroman von ca. 60 Seiten aber doch sehr kitschig wirkt, wenn sich zweimal zwei Menschen auf den ersten Blick verlieben, habe ich mich für Ersteres entschieden. Außerdem fragt man sich am Ende der Geschichte unwillkürlich warum der Roman eigentlich "Der schwarze Engel" heißt?


Besonderheiten:
Damona erbt den magischen Stein und den magischen Spiegel ihrer Mutter.
Damona und Mike Hunter lernen sich kennen und lieben.
Vanessa und James F. King sterben.
Dieser Roman wurde in dem ersten Band des Romanheftmagazins "John Sinclair-Special" neu aufgelegt.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Ein zeichnerisch perfekt gestaltetes Cover, welches auch zur Handlung passt, wenn man es symbolisch betrachtet. Auf alle Fälle die bessere Alternative zu dem Original-Titelbild.


Coverbewertung:
5 Kreuze

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das von Luis Royo gemalte Titelbild des Dämonen-Land Romans Nr. 162 wurde auch schon auf dem Roman "FEUERKUSS" von Dario Vandis (erschienen im Zaubermond-Verlag) verwendet:

"FEUERKUSS" von Dario Vandis