Dämonen-Land Nr. 10: Die Vodoo-Königin
Dämonen-Land Nr. 10: Die Vodoo-Königin


Voodoo - die Religion des Bösen, Geheimbund aus Westafrika. Die Macht über Lebende und Tote. Dunkle Riten. Puppenzauber. Zombies ... Voodoo - dieses Thema fasziniert. Earl Waffen hat in seinem Horror-Thriller - der erste übrigens aus seiner Feder - einen temporeichen, spannenden und natürlich gruseligen Krimi daraus gewoben, in dem es um nichts Geringeres als das Ende der Welt geht. Ein schauriges Lesevergnügen, das seit 1973 nichts von seinem Reiz verloren hat. Genießen Sie es - und sollten Sie plötzlich stechende Schmerzen verspüren, könnte es sein, daß jemand eine Voodoo-Puppe nach Ihrem Ebenbild gefertigt hat. Oder Ihnen sind vor Aufregung ganz einfach die Füße eingeschlafen... Ihr Dämonen-Land-Redakteur.


von Earl Warren, erschienen am 13.02.1990, Titelbild: JAD
Dieser Roman erschien erstmals als GK Band 21

Rezension von Benfi:


Kurzbeschreibung:
Alles beginnt mit einem nächtlichen Anruf: Nick Blake erhält von seinem alten Studienkollegen Dr. Oren Marshall die Nachricht, daß dieser seinen eigenen Flug von New York/USA nach Port-au-Prince/Haiti nicht überleben wird! Der Weltenbummler Blake macht sich sofort auf den Weg zum Flughafen und erfährt dort tatsächlich, daß das Flugzeug ins Meer gestürzt sei. Mit seiner Frau Sandra nimmt er die Ermittlungen in der Hauptstadt Haitis auf - beider Beziehungen in die höheren Kreise sind dort hervorragend. Sie stoßen auf die halb geheime Organisation Caribic Commission, die den Präsidenten stürzen möchte, um die Wirtschaft in Haiti wieder anzukurbeln. Doch anscheinend will irgendjemand aus dieser Gruppe mehr als nur das bewirken und bedient sich dem Voodoo mit Hilfe der Voodoo-Königin, der alten Lievra. Untote tauchen in der Stadt auf und bedrängen nun auch das Ehepaar, als sie den Machenschaften der Caribic Commission näher auf die Spur kommt. Nur der Polizeichef will davon nichts wissen, selbst als Nick in die Klauen der Diener Lievras gerät und auch Sandra entführt wird! Doch glücklicherweise schlägt die Voodoo- Magie bei Nick nicht an und das Paar befreit sich. Dabei erfährt es außerdem die wahren Ziele der Caribic Commission: sie will durch den Voodoo und einem entwendeten Atom-U-Boot nach der Weltherrschaft greifen!


Meinung:
Die Handlung des Romans wäre wirklich gut genug für einen Mehrteiler oder gar ein Buch; soviel steckt in diesem Romanheft! So ist es voll gepackt mit Spannung und Action und lässt gar keine Langeweile aufkommen. Das Ehepaar Blake ist sympathisch und erinnert mich irgendwie an die TV-Serie Hart, aber herzlich aus den Achtzigern. Auch interessant ist der Handlungsort Haiti, davon hätte ich gerne mehr gelesen. Und damit wären wir ja wieder bei dem geforderten Mehrteiler. Etwas offen bleibt leider aber die genaue Funktionsweise der Voodoo- Magie, und vor allem, warum sich Nick derer entziehen kann. Aber da kann man bei diesem recht guten Romanheft getrost drüber hinwegsehen


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Ein mit allen Facetten des Voodoos ausgestattetes Cover passt zu dem Roman hervorragend! Und da auch noch der Schlüssel der Story in Form des Atom-U-Boots ins Bild eingefügt wurde, gibt es hier wenig zu bemängeln. Allerdings reisst es einen auch nicht direkt vom Hocker!


Coverbewertung:
3 Kreuze
Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Völlig außer sich ruft Dr. Oren Marshall, Wissenschaftler beim Pentagon, seinen Freund und Studienkameraden aus alten Tagen, Nick Blake an. Oren Marshall will von New York nach Port-au-Prince fliegen, dort ginge es nicht mit rechten Dingen zu und er fürchte um sein Leben. Verängstigt faselt er von übersinnlichen Mächten und lebenden Toten. Auf dem Weg in die Karibik stürzt die Maschine tatsächlich ab und zerschellt auf dem Meer. Nick Blake und seine Frau Sandra wollen dem Tod ihres Freundes auf den Grund gehen. Scheinbar hat die ominöse "Caribic Commission" etwas mit den Vorfällen zu tun, eine Vereinigung reicher Geschäftsleute und Machtmenschen, die angeblich nur das Wohl ihres Landes vor Augen haben. Nachdem Sandra allerdings einen der Männer besuchte und befragte, wird sie im Garten von einem Mann angegriffen, der einen starren, toten Blick hat und keine Schmerzen zu verspüren scheint. Erst Nick Blake kann seine Frau retten und den Fremden nur unschädlich machen, indem er ihm mit einem Spaten den Schädel einschlägt. War der Gärtner schon vorher tot? Ein Bettler setzt sich mit Blake in Verbindung und zeigt ihm eines Nachts einen Toten, den er wieder durch Voodoo-Magie zum Leben erweckt. Kurz darauf verschwindet die Leiche und der Bettler liegt tot im Leichenhaus. Nun wissen Blake und seine Frau, dass sie es mit einem gefährlichen Voodoo-Zauber zu tun haben, der Tote zum Leben erweckt. Doch wer und was wirklich dahinter steckt ahnen sie nicht einmal ansatzweise. Lierva, die Voodoo-Königin und die Mitglieder der Caribic Commission wollen ein Atom-U-Boot mit Hilfe ihrer Zombies kapern und in New York sprengen, um den Dritten Weltkrieg auszulösen. Auf den Trümmern der Zivilisation wollen sie anschließend ein Königreich des Voodoo errichten ...


Meinung:
Walter Appel, alias Earl Warren, alias Brian Elliot, schrieb nach eigenen Angaben und laut Dämonen-Land-Redakteur Michael Schönenbröcher mit diesem Roman seine erste Gruselgeschichte. Das Thema ist eine klassische Voodoo-Zombie-Story, welche natürlich mitten in der Karibik spielt. Dabei schafft es der Autor hervorragend die schwüle Atmosphäre Haitis einzufangen, in der die Trommeln des Voodoo den Tod ankündigen. Mit Action wird bei Walter Appel ja nie gegeizt und so erwartet den Leser ein rasantes und spannendes Lesevergnügen. Die Stimmung auf der Party des Caribic-Commission-Mitglieds Elvira Damont ist allerdings zu schwülstig. Die Orgie wirkt irgendwie unglaubhaft und scheint wohl eher wegen viel nackter Haut und hemmungslosen Sex eingebaut worden zu sein. Auch die Charakterisierung ist recht einseitig. Es gibt eine klare Trennung zwischen Gut und Böse und die Blakes als Vertreter der ersten Partei sind selbstverständlich äußerst attraktiv. Darüber hinaus auch mutig und Nick Blake wird sogar zu einem Allroundgenie, der nicht nur zwei Doktortitel sein Eigen nennt, sondern auch Boxen, Karate und Fechten meisterhaft beherrscht. Außerdem ist er ein "guter und schneller Schütze". Der Roman geizt also keineswegs mit den üblichen Heftromanklischees und auch die üblichen Zutaten für eine solche Zombie-Geschichte sind allesamt vorhanden. Gerade dies macht den Roman aber auch sehr reizvoll. Zumal der Autor auch überraschende Wendungen mit einbaut und die Idee mit dem Atomanschlag auf New York spiegelt perfekt den Zeitgeist wieder, als der Roman erstmals erschien, nämlich 1973, inmitten des kalten Kriegs, als die Angst vor dem Dritten Weltkrieg allgegenwärtig war.


Besonderheiten:
Der Roman wurde von Walter Appel, alias Earl Warren, verfasst und ist nach seinen eigenen Angaben sein erster verfasster Gruselroman.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Titelbild des Dämonen-Lands passt natürlich viel besser zum Inhalt als der des Gespenster-Krimi Nr. 21. Selbst das U-Boot wurde eingezeichnet. Das Cover gibt die Voodoo-Amtosphäre ideal wieder.


Coverbewertung:
3 Kreuze