Dämonen-Land Nr. 7: Der achtbeinige Tod
Welche Schrecken, welches Grauen schafft der Mensch sich selbst? Es müssen
nicht immer Vampire oder Werwölfe sein - auch aus Unvernunft und
Rüstungswahn gedeihen Katastrophen, die dem fiktiven Horror in nichts
nachstehen. Der bekannte und preisgekrönte Autor Wolfgang Hohlbein hat
sich bereits vor 9 Jahren dieses Themas angenommen. In einem seiner ersten
Horror-Romane schildert er die schrecklichen Folgen eines Satellitenabsturzes
im südamerikanischen Dschungel. Ein Satellit freilich, der eine ganz
besondere Fracht trägt: den Stoff, aus dem die Alpträume sind!
Ein Roman erwartet Sie, nach dem Sie Spinnen mit ganz anderen Augen sehen
werden... ihr Dämonen-Land-Redakteur.
von Wolfgang Hohlbein, erschienen am 02.01.1990, Titelbild: JAD
Dieser Roman erschien erstmals als GK
Band
414
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Über dem Mato Grosso, dem südamerikanischen Dschungel, stürzt
ein Killersatellit mit einem unbekannten Kampfstoff ab. Der Geheimdienstler
Rodriuez soll das Phänomen untersuchen. Unterstützt wird er dabei
von Hauptmann Perez und seiner Einheit Soldaten. Schon bald merken die
Männer aber, dass in dem Urwald nichts mehr so ist wie es war. Die Banditos
haben vor etwas Unbeschreiblichen Angst und die Indios verhalten sich
auffällig aggressiv gegenüber den Siedlern. Als schließlich
die Farm eines spanischen Einsiedlers überfallen und alle Bewohner
getötet werden, dämmert Perez was hinter den Vorkommnissen steckt:
Riesige Spinnen haben die Farmer umgebracht. Und die Indios stehen mit den
Tieren in Verbindung. Als die Soldaten das Dorf der Ureinwohner besuchen,
laufen sie in einen Hinterhalt der Riesenspinnen. Auf der Flucht vor den
Monstern wird Perez' Einheit aufgerieben, bis nur noch er selber, Rodriuez
und zwei Soldaten übrig sind. Doch ihre Flucht findet ein jähes
Ende, als sie in einem Felsentempel auf den Urheber des Schreckens stoßen:
Arachno. Dieser Mann gehörte zu einer Gruppe Forscher, die den
abgestürzten Satelliten untersuchen wollten. Doch das Gift veränderte
den jungen Mann und raubte ihm den Verstand. Der Körper des jungen Mannes
verkrüppelt langsam. Doch das Gift des Satelliten hat noch eine andere
Wirkung. Die Spinnen, die mit ihm in Berührung kommen wachsen ernorm
an. Eine der Kreaturen hat die Ausmaße eines PKW erreicht. Es ist das
einzige Weibchen, welche nur männliche Tiere zur Welt bringt. Außerdem
gelingt es dem Monster die Menschen mittels Telepathie zu unterjochen. Zusammen
mit Arachno will sie die Welt beherrschen. Der mutierte Forscher, der sich
von den Indios als "Sohn der Götter" verehren lässt, hält
einen seiner ehemaligen Kollegen als Geisel und zwingt ihn, nach einem
Gegenmittel gegen die voranschreitende Verkrüppelung zu suchen. Als
Perez und seine Gefährten von Arachno gefangen genommen werden, sieht
der gefangene Forscher namens William eine Chance, dem treiben Arachnos ein
Ende zu setzen. Er befreit die Soldaten und gibt ihnen ihre Waffen wieder.
Selber mit einer Maschinenpistole bewaffnet erschießt er Arachno, wird
aber selber von einem vergifteten Pfeil der Indios getötet. Perez will
die Riesenspinne ebenfalls vernichten, gerät aber unter deren Bann.
Da erscheint Rodriuez, der unter einer ausgeprägten Arachnophobie leidet
und unter dem Terror wahnsinnig geworden ist und somit von der Riesenspinne
nicht unterjocht werden kann, und vernichtet das Monster und sich selbst
mit einer Handgranate.
Meinung:
Eines der ersten Werkes des berühmten Wolfgang Hohlbein. Der ausgefeilte
Erzählstil ist bereits deutlich zu erkennen und auch wenn die Geschichte
erst langsam in Fahrt kommt, nimmt einen die Handlung sofort gefangen. Die
Dschungelatmosphäre wird perfekt wiedergegeben und mit Perez schuf der
Autor einen sympathischen Hauptcharakter, der sich von den, zu der Zeit
üblichen, braungebrannten, sportlichen "Supermännern" deutlich
unterscheidet. Leider bietet der Plot der Story mit dem Kampfstoff nicht
wirklich etwas Neues und Arachno als Bösewicht erfüllt alle
gängigen Klischees des typischen Gegenspielers. Die monströse
Riesenspinnen, mit ihrer Pseudointelligenz wird dabei sehr detailliert und
abstoßend beschrieben, ist aber auch nicht wirklich neu. Das Ende kommt
leider sehr schnell und überhastet, wie ich finde. Trotzdem liest sich
das Heftchen sehr flüssig und bietet sehr kurzweilige du vor allem spannende
Unterhaltung. "Der achtbeinige Tod" ist mit Sicherheit nicht Hohlbeins
herausragendster Heftroman, gehört aber mit Sicherheit zu den besseren
Werken dieser Serie.
Besonderheiten:
Hinter dem Pseudonym Henry Wolf verbirgt sich niemand anderes als Wolfgang
Hohlbein.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Jad zeigt hier den abgestürzten Satelliten und eines der ersten Opfer
der Mörderspinnen. Die Detailverliebtheit des Künstlers kommt der
Ausstrahlung des Bildes zu Gute. Nur die Mimik des Mannes wirkt ein wenig
albern.
Coverbewertung: