Christoph Schwarz Nr. 19: Der Geist der Weihnacht

Christoph Schwarz Nr. 19: Der Geist der Weihnacht


Chris und Carmen bereiten sich auf ihre Hochzeit vor. Aber noch bevor es soweit ist, werden sie mit einem mysteriösen Phänomen konfrontiert - und das in den eigenen vier Wänden. Eine geheimnisvolle Kammer, ein Geist und Schriften die in einer unbekannten, aber hoch entwickelten Sprache verfasst sind, spielen eine große Rolle. Zu viele Rätsel, um sie alleine zu lösen. Carmen ruft eine Archäologin zur Hilfe; Jaqueline Berger: Gemeinsam machen sie sich an die Arbeit, den Fall zu lösen ...


von G. Arentzen, erschienen im Dezember 2006, Titelbild: Uwe Köhl

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Weihnachten steht vor der Tür und das ist nicht alles. Chris und Carmen haben entschlossen noch in diesem Jahr zu heiraten. Die Stimmung ist demnach besonders gut und alle freuen sich auf das Fest. Wäre da nicht... Vor kurzem entdeckte Belinda auf Burg Rauenfels eine geheime Kammer, zu der sie nicht mal als Geist Zugang hat. Chris, Carmen und sie entdecken eine geheimnisvolle Tür mit eigenartigen Hieroglyphen. In der Nacht erhält Chris den Hilferuf einer Frau, die scheinbar in dieser Kammer eingesperrt ist. Als sie die Tür am nächsten Tag öffnen können, erscheint der Geist des Georg von Rauenfels, der frühere Besitzer der Burg. Er lässt Carmen und Chris einen Blick in die Vergangenheit werfen. Im Jahre 1347 bewohnte er zusammen mit seiner Schwester Maria die Burg. Doch Maria beschäftigte sich mit magischen Ritualen. Sie tötete einen Mann um mit dessen Blut die Alten zu rufen. Als Georg sie dabei erwischt und sie der Hexerei bezichtigte, sperrte er sie mit magischer Hilfe in diese Kammer ein. Seither wacht er über sie. Chris und Carmen betreten die Kammer und lernen den Geist von Maria von Rauenfels kennen. Seit 650 Jahren tristet sie nun hier unten, ohne Hoffnung auf Erlösung. Chris verspricht ihr zu helfen und findet zusammen mit Conny ein uraltes Buch, in dem es scheinbar einen Hinweis darauf gibt, Maria zu helfen. Carmen bittet Jacqueline Berger um Hilfe, die evtl. die Hieroglyphen entziffern kann um so hinter das Geheimnis der Alten zu kommen und eine Möglichkeit zu finden, Maria zu befreien...


Meinung:
Jack is Back. Hier hat Jaqueline Berger ihren zweiten Gastauftritt und ich muß sagen, sie kam mir bei weitem sympathischer vor als bei ihrem Auftritt im Roman Nr. 2. Die Geschichte um Maria von Rauenfels war für meinen Geschmack aber doch etwas zu harmlos, obwohl Gunter Arentzen auf der Leserseite schreibt, das er diesen Roman absichtlich zum Jahresende etwas ruhiger gestaltet hat. Aber ein bissl mehr Schwung hätte nicht geschadet. Ist halt Geschmackssache. Mit den Alten kommt eine neue interessante Storyline dazu. Womöglich wird man in Zukunft noch öfters von ihnen hören. Wer sie nun im Endeffekt sind, wurde in diesem Roman nicht geklärt und lässt deshalb viel Raum für Spekulationen. Einzig eine interessante Diskussion mit Jacqueline Berger lässt evtl. erahnen, das es was mit Atlantis zu tun haben könnte. Ob dies nun so ist oder nicht, wird die Zukunft zeigen. Am Ende des Romans geben sich noch Chris und Carmen das Ja-Wort und so endet dieses turbulente Jahr für sie doch noch in einem Happy End. Ich schwanke zwischen 3 und 4 Kreuzen. Aber da wie in Band 17 die Dialoge der verschiedenen Personen in einer Zeile stehen, was das lesen teilweise sehr anstrengt und verwirrt, tendiere ich doch eher zu 3 Kreuzen. Auf ein neues Jahr voller spannender Fälle.


Besonderheiten:
Chris und Carmen heiraten.
1. Auftritt der Alten.
Jaqueline Berger hat einen weiteren Gastauftritt.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Ganz nettes Cover und passt auch gut zum Roman.


Coverbewertung:
3 Kreuze
Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Kurz vor Weihnachten und der geplanten Hochzeit von Christoph Schwarz und Carmen Aiello herrscht etwas Ruhe auf Burg Rauenfels. Die Detektei ist bis Ende Januar geschlossen; Conny Blank und Raphael Kramer haben Urlaub. Der ideale Moment, um die unterirdische Kammer mit der geheimnisvollen Mauer zu untersuchen, die Belinda unter der Folterkammer entdeckt hat (s. Band 18 ‚Das Seeweib von Minsen'). Nachdem Carmen die Schrift auf der Mauer enträtselt hat, wird diese Stein für Stein abgetragen, um sie später noch einmal rekonstruieren zu können. Hinter der Mauer kommt eine Tür zum Vorschein, die aus reinem Silber zu bestehen scheint, jedoch keinen Schließmechanismus aufweist. In der folgenden Nacht hat Chris eine Vision, in der er eine Frau sieht, die die Tür mit einem magischen Spruch öffnen kann. Chris hat sich die Worte gemerkt, doch als er versucht, die Tür zu öffnen, tritt ein silberner Wächter aus der Tür, der Chris angreift, dann jedoch wieder mit der Tür verschmilzt. Nun unternimmt Carmen einen Versuch, und es erscheint erneut eine Gestalt: Georg von Rauenfels, ein früherer Burgherr, der die beiden vor dem Öffnen der Tür warnt, da hinter ihr das Böse lauert. Georg von Rauenfels schickt Chris eine Vision, in der der Detektiv sieht, wie Maria von Rauenfels, Georgs Schwester, die sich stets zur dunklen Seite hingezogen fühlte, versucht, mittels eines Menschenopfers magische Mächte zu beschwören, die sich selbst die Alten nennen. Für Georg gab es daraufhin keine andere Möglichkeit, als Maria in ihrer Beschwörungsgrotte einzukerkern. Da er dafür aber auch magische Mittel anwandte, wurde Marias Geist auch nach ihrem Tod in der Grotte gefangengehalten, während er selbst in der silbernen Tür ruhte, bis diese von jemandem geöffnet werden sollte. Nach dieser Vision öffnet sich die Tür und gibt den Weg in die Grotte dahinter frei, in der der Geist Marias inzwischen geläutert wurde und nur noch auf Erlösung hofft. Trotz der geöffneten Tür wird Maria immer noch von einer magischen Sperre in der Grotte gefangen gehalten. Mithilfe der Aufzeichnungen Georgs von Rauenfels und der Schätzjägerin Jaqueline Berger, die bei der Entschlüsselung der magischen Zeichen hilft, gelingt es schließlich Maria von Rauenfels zu erlösen. Diese gibt als Dank ein Versteckt preis, in dem sich ein Truhe voller massiver Silberplatten befindet. Nun steht der Hochzeit von Chris und Carmen nichts mehr im Wege. Allerdings ist das Rätsel der Alten noch nicht gelöst, die scheinbar mit dem sagenumwobenen Atlantis in Verbindung stehen...


Meinung:
Auch wenn Gunter Arentzen angekündigt hat, dass es in diesem Band etwas ruhiger zugehen soll, wurde doch nicht auf das obligatorische Kehleaufschlitzen verzichtet... Mir scheint, dies ist sowieso eine seiner bevorzugten Tötungsarten... ;o) Abgesehen vom Beginn mit der Werwolf-Aktion ist der Roman aber wirklich ruhiger als andere, auch wenn hier scheinbar ein weiteres Tor in ungeahnte Weiten aufgestoßen wurde. Denn das Kapitel um die Alten ist bestimmt noch nicht beendet. Auch menschlich tut sich etwas, denn auch wenn Conny es noch nicht wahr haben will, scheint sie doch schon im Boot zu sitzen, das ans andere Ufer führt. Und ein bisschen ist sie auch schon zu rudern angefangen... ;o) Sehr gut gefallen hat mir die Wandlung von Maria von Rauenfels, die einem als Geist wirklich sehr leid tun konnte. Jaqueline Berger wirkte im Gegensatz zu ihrem Auftritt in Band 2 (‚Das Keltengrab von Kirn') diesmal auch sehr sympathisch. Jetzt könnte ich mir sogar vorstellen, mal einen Roman über sie zu lesen, was mir damals undenkbar schien.


Besonderheiten:
Erste Erwähnung der Großen Alten.
Zweiter Gastauftritt von Jaqueline Berger.
Erste Erwähnung von Atlantis.
Chris Schwarz und Carmen Aiello heiraten.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover zeigt Maria von Rauenfels als Geist, wahrscheinlich vor dem Tor in ihre Grotte. Mir gefällt es sehr gut, vor allem weil Maria passend zum Titel etwas Engelhaftes hat.


Coverbewertung:
4 Kreuze