Christoph Schwarz Hörspiel Nr. 3: Das Keltengrab von Kirn
Christoph Schwarz Hörspiel Nr. 3: Das Keltengrab von Kirn


An einer alten Grabstätte in der Stadt Kirn erschienen unerwartet Kelten Krieger aus einer Nebelwand. Als dabei mehrere Menschen getötet wurden, stand die Polizei vor einem Rätsel. Von meiner Ex-Kollegin Conny erfuhr ich von diesen Vorgängen und machte mich auf, das Rätsel zu lösen. Während meiner Nachforschungen geriet ich in die mysteriöse Nebelwand und fand mich plötzlich in der Vergangenheit wieder ...


Ein Hörspiel nach dem Christoph Schwarz Roman Nr. 2 von Gunter Arentzen, Titelbild: Alexander von Wieding
ISBN: 978-3-940812-32-2
Erscheinungsdatum 20.11.2009
Länge (28 Tracks): 77.45 Min
Rezension von Horror-Freak:


Kurzbeschreibung:
Conny Blank spielt Christoph Schwarz die Polizeiakte über einen mysteriösen Mordfall in Kirn zu. Ein junger Mann wurde unweit der Altburg mit einem scharfkantigen Gegenstand ermordet. Niemand hat eine Erklärung für den Fall. Christophs Freundin Nadine erklärt ihm, dass der Tote mit seinen Freunden wohl das keltische Beltane-Fest feiern wollte, ein Fest der Fruchtbarkeit, an dem die Kelten früher die "Ehe mit dem Land" vollzogen. Da die beiden die Sache interessiert, reisen sie kurzerhand nach Kirn, wo Chris sich zum Missfallen der Polizei des Falls annimmt. Als ihm die Spurensicherung vom Fund einer Uhr berichtet, die 1983 auf den Markt kam, allerdings 1972 bei einer Ausgrabung auf der Altburg gefunden wurde, wird die Sache interessant, denn es handelt sich um die Uhr des Toten.
Chris bildet sich eine Theorie, die sich aufs grausamste bewahrheitet, denn als er mit seiner Freundin Nadine bei der Altburg übernachten will, wallt Nebel auf und er wird in eine andere Zeit versetzt, wo er sich sogleich gegen jenen Kelten behaupten muss, der den Jungen ermordete. Ein ebenfalls aus seiner Zeit gestrandeter Wissenschaftler namens Walberg erzählt Chris die Geschichte, wie er hin kam und dass es keine Chancen auf Rückkehr gibt.
Unterdessen unternimmt Nadine alles, um Christophs verschwinden auf die Spur zu kommen. In ihrer Verzweiflung kontaktiert sie Jacqlin Berger, eine Grabräuberin und Archäologin, die ihr widerwillig hilft. Gemeinsam suchen die beiden nach Hinweisen auf Christophs Verschwinden.
Chris hat inzwischen eine reelle Chance, zurückzukehren. Er muss bei einer Hirschjagd teilnehmen und zu Beltane die Schwester der Mutter, eine Jungfrau deflorieren, um die Feen rufen zu können, welche die Fähigkeit haben, ihn zurück zu bringen.
Chris ist das Jagdglück hold und er vollzieht die Ehe mit dem Land, worauf ihm Awn, eine Fee erscheint und ihn zurückbringt. Vorher überlässt sie ihm ein Kreuz, welches ihm noch wertvolle Dienste leisten wird.


Meinung:
Für eine Heftromanserie ist es schon ein starker Tobac, den G.A. dem geneigten Leser zumutet, da er mit Wendungen aufwartet, die in das Konzept eines derartigen Romans nicht hinein passen wollen, was Christoph Schwarz allerdings auch von anderen Romanen deutlich abhebt. Ebenso wie die geschriebenen Stories sind die Hörspiele, nämlich skuril und abwechslungsreich. Das dritte Kooperationshörspiel zwischen Romantruhe und Hörfabrik ist zugleich auch das gelungenste der Reihe. Hier hat man alles richtig gemacht. Die teils sehr nervige Zeitansage hat man deutlich zurückgeschraubt, so dass sie wieder auf einem angenehmeren Niveau ist. Die Sprecher klingen flüssig, auch wenn man hier immer noch auf Leute mit wenig Hör- und Schauspielerfahrung setzt. Sascha Rotermund und Lea Kohns, unsere Titelhelden heben sich genauso wie Marion von Stengel, die die ungehobelte Jaqueline Berger mimt, deutlich vom übrigen Cast ab. Jammerschade, dass man hier nicht auf mehr professionellere Sprecher gesetzt hat, die auch mit dem Genre Hörspiel vertraut sind. Durch jene Sprecher, die dem genauen Gegenteil entsprechen, erlahmt die Story streckenweise, was jedoch durch Sascha Rotermund schnell wieder ausgebügelt wird. Die Atmosphäre ist on the top. Hier hat man diesmal wirklich nicht gegeizt, und auch der Kritikpunkt, dass die Musik zu leise war wurde entgegen dem Vorgänger Nr. 2 überdacht und ausgebügelt. Die Musik ist dieses Mal schön im Vordergrund und setzt auf das I das sprichwörtliche Tüpfelchen.
Dies ist zugleich auch das letzte Hörspiel, an dem die Hörfabrik mitarbeitete. Von nun an wird die Romantruhe alleine weiterarbeiten. Man wird sehen, ob die Stories um Chris Schwarz darunter leiden werden oder ob dieser Wechsel den Hörspielen gut bekommt.


Besonderheiten:
Christoph Schwarz reist durch die Zeiten.
Es gelingt ihm, die Fee Awn zu rufen.
Christoph erhält von Awn ein Kreuz, welchem magische Kräfte innewohnen.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover ist stimmig und passt meines Erachtens voll zur Folge. Es ist schaurig anzusehen. Ein Eyecatcher durch und durch.


Coverbewertung:
3 Kreuze

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Dieses Mal soll Christoph Schwarz, der Detektiv des Übersinnlichen, einen grausamen Mord in der Nähe der kleinen Stadt Kirn untersuchen. Die örtliche Polizei steht vor einem Rätsel und verdächtigt die Freunde des Opfers, die das keltische Fest Beltane feiern wollten. Doch schon kurz nach seiner Ankunft wittert Christoph Schwarz, dass auch in diesem Fall etwas Übernatürliches seine Hand im Spiel hat. Gemeinsam mit seiner Freundin Nadine Weyer campiert er unweit des Tatorts. Tatsächlich werden die beiden schnell fündig, denn sonderbarer Nebel wallt auf und entführt den Detektiv des Übersinnlichen in die Vergangenheit. Dort kommt er in einer Siedlung der Kelten an und trifft auf den Archäologen Erwin Wahlberg, der ebenfalls in der Vergangenheit gestrandet ist. Auch für Christoph Schwarz gibt es scheinbar kein Zurück …


Meinung:
Mit dieser Folge endet die Serie CHRISTOPH SCHWARZ unter der Regie der Hörfabrik. Die kommenden Episoden werden komplett von der Romantruhe produziert werden. Inwieweit es Änderungen bezüglich der Besetzung geben wird ist noch unklar, doch darf man davon ausgehen, dass auch weiterhin Sascha Rotermund und Lea Kohns die Hauptrollen ausfüllen werden. Beide leisten auch in der vorliegenden Story sehr gute Arbeit und sind hauptverantwortlich für den Hörspaß dieser Episode. Die Handlung ist geradlinig und bewegt sich auf gutem Heftromanniveau, auch wenn das Finale doch ein wenig anders gestaltet ist, als man es üblicherweise von einer trivialen Horrorserie erwarten würde. Dieses Mal wird dem Hörer keine simple Schwarzweiß-Malerei serviert, sondern eine gut durchdachte Geschichte, mit viel Hintergrundwissen bezüglich der keltischen Mythologie. Dummerweise bleiben aber auch viele Fragen offen, so dass man nicht unbedingt von einem richtigen Ende sprechen kann. Einen Gastauftritt hat zudem Jaqueline Berger, wunderbar gespielt von Marion von Stengel, der die Handlung allerdings nicht sonderlich vorantreibt. Auch die vorliegende Folge besitzt die stolze Laufzeit von 78 Minuten, was die Geschichte nicht gerade kurzweilig gestaltet. Zu viele überflüssige Szenen und Dialoge ziehen das Geschehen unnötig in die Länge, wie beispielsweise die schnulzige Liebesszene unter der Dusche oder der Part von Jaqueline Berger, der ruhig ein wenig straffer hätte ausfallen dürfen. Die Monologe von Christoph Schwarz bremsen gerade in dramatischen Momenten die Spannung. Äußerst enervierend sind außerdem die vielen schmatzenden Kussgeräusche, die nicht gerade realistisch rüberkommen. Leider agieren auch viele Sprecher in den Nebenrollen sehr hölzern und unnatürlich. Allein die Jugendlichen aus der Anfangsszene wirken alles andere als überzeugend. Die Musik von Dirk Hardegen klingt in den Action-Szenen höchst unpassend, vermittelt in den ruhigeren, stimmungsvollen Passagen allerdings ein angemessenes Feeling. Im direkten Vergleich mit den ersten beiden Folgen die schwächste CHRISTOPH SCHWARZ-Vertonung.
Fazit: Zu langatmig und hölzern erzählte Gruselgeschichte. Die Hauptdarsteller sind ausgezeichnet, doch viele Nebenrollen wurden leider fehlbesetzt. Auch die Musik kann nicht immer überzeugen.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Coverartwork ist ordentlich und ansprechend, zumal es einen hohen Wiedererkennungswert besitzt. Im Innteil gibt es zudem weiterführende Informationen zu den Hauptfiguren und dem Roman, der dem Hörspiel zugrunde liegt.


Coverbewertung:
3 Kreuze

Christoph Schwarz Sascha Rotermund
Conny Blank Karen Schulz-Vobach
Nadine Weyer Lea Kohns
Jaqueline Berger Marion von Stengel
Erwin Wahlberg Leiff Schmidt
Kevin Mahrzahn Christopher Albrodt
Silke Melissa Kumpmann
Hans Dieter Wagner Marcus Görner
Sybille Wiegalt Mareike Möller
Philip Felder Johannes Osmond
Kommissar Dirk Hardegen
Moser Oliver Theile
Frau Mahrzahn Cornelia Diesing-Vonau
Kellner Hannes Casser
Professor Rombach Heinz Dieter Vonau
Professor Schneider Bert Stevens
Angestellter Ronald Salert
Awn Simona Pahl